Mittwoch, 10. Februar 2010

Winternacht

Winternacht

Wir schaun in die Kälte,
Wir schaun in die Nacht.
Ich seh die Sterne –
Durchs Wunder erwacht.

Sie sieht die Tiere,
Eiskalt und brutal.
Sie jagen, sie reißen
Als gäbs keine Wahl.

Die Gefahr – ja sie lauert,
Sie kann sie schon sehn.
Das Zirpen der Grillen,
Im Wind wird vergehn.

Die Ruhe, die Stille,
So weit und so frei.
Es schleicht und es spring,
Schon ist es vorbei.

Hat Trauer und Furcht,
Ihr Herz sich gepackt.
Als wär das Leben
Im Winter verbracht.

Sind Tage auch kurz,
Verschwinden und gehn.
Im Sommer wird’s schön,
Das wirst man schon sehn.

Doch schließt sie die Augen
Vor dem Grauen der Nacht.
Sieht nicht, dass ringsum
Der Tag ist erwacht.

Ohne Licht, ohne Hoffnung,
Der Mut ihr vergeht.
Sie zögert, sie blinzelt
Schon ist es zu spät.

Der Tag ist vorbei
Die Nacht sie verschlingt.
Aus tiefstem Herzen,
Mit der Trauer sie ringt.

Das Frühjahr ist nahe,
Ich sitz und ich wart:

Doch wählt sie für sich
Die ewige Nacht.

Auf immer und ewig,
Kein Wimmern, kein Schrein,
Kein Singen, kein Lachen,
Nichts wird mehr sein.



(von Winternacht - von Kusoka)

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