Sonntag, 28. März 2010

ALICE IN WONDERLAND


gestern war ich mit einer Freundin in Bremen, wieder mal in der Waterfront :D
neben einer ausgiebigen Shoppingtour
(alle Schuhläden, Primark, Müller und das neue Catrice-Sortiment ...)

sind wir abends dann auch gleich noch in's Kino!
Wenn wir schon mal beim Cinespace sind, haben wir uns gedacht,
können wir auch gleich Alice in 3D schauen;
der läuft hier bei uns in Bremerhaven nämlich nur in 2D.

Ich war - im Großen und Ganzen - begeistert!

Wenn ich auch nur die Namen
Tim Burton, Johnny Depp, Helena Bonham-Carter und Alan Rickman
irgendwo lese oder höre,
muss ich mir ihre Filme unbedingt anschauen!

Ich finde es immer wieder unglaublich,
mit welcher Leistung, welchem Spaß, welch Unsinn und Absurdität
und vor allem mit welch Perfektion gearbeitet wird!

Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, zuzuschauen:

jede Sekunde konnte man neue Dinge entdecken,
die Landschaften und Kostüme waren mit so viel Liebe zum Detail
hergestellt, dass man gar nicht wusste, wo man zuerst hinschauen soll.

Der Anfang war etwas verwirrend, man brauchte ein wenig, um in die
Story einzusteigen, die Charaktere einzuordnen wusste und
herausgefunden hatte, worum es gerade geht.

Ich fand gerade die ersten 15 Minuten auch ein wenig schleppend,
weil eigentlich nichts "Neues" passiert ist.

Unsere mittlerweile 19-jährige Alice ist nun in Spitzenkleid,
strengem Zopfund in einer Tanzquadrille zu sehen;
mitten auf ihrer Verlobungsfeier.
Bis sie dann irgendwann zum Erdloch und damit ins Underland findet,
erscheint einem ihre Welt ziemlich trostlos, streng und steril.

Dann der Fall - herrlich schön anzusehen, hier fliegt ein Klavier herum,
dort sind Kästchen und Schränkchen und Fläschen zu erkennen,
von einer Ecke geht es in die nächste, von einem Tunnel in den nächsten,
Zwischenlandung in einem Bett bis dann der Aufprall auf der Decke neben dem Kronleuchter stattfindet und abermals die Welt "Kopf steht".

Das "Eat me" und "Drink me" dann leider auch sehr einfach und kurz gehalten
- aber gut, man will ja voran kommen.

Eine ganze Weile später wird immer noch diskutiert, ob Alice die Alice sei, die richtige Alice
- wozu und warum wird nie ganz klar...

Als Zuschauer wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen
und wieder ist es schwer, mitzukommen.

Gleich am Anfang dann auf einmal ein Angriff;
von wem? - Keine Ahnung!
warum? - Keine Ahnung!

Im nächsten Moment befindet man sich allein im Wald,
die Grinsekatze taucht auf;
Begeisterung!
(nur die blaue Farbe im Fell war ein bisschen ... zu krass)

ihre Augen - und ihr Grinsen... *hach*


Sie bringt uns zum Hutmacher und ab da landet man
im richtigen wonderland,
man will gar nicht wieder auftauchen.

Johnny Depp wie eh und je - verrückt wie ebenso genial!
er spielt seine Rolle perfekt, besonders die erste Szene mit ihm,
welche auch schon im Trailer zu sehen ist
(er läuft über den Tisch, zu Alice) gefällt mir sehr gut!

Und wie ich seine Hüte liebe :]

ebenso wie Helena Bonham-Carter - die rote Königin mit dem aufgedunsenen Kopf.
"Ab mit ihrem Kopf!"
tolles Ouftit, tolle Haare, tolles Make-Up!


Und doch...
das Lachen klappt nicht so ganz.
Hin und wieder sind zwar schon einige Lacher dabei, aber irgendwie hat Tim Burton
den (schon schwierigen) Spagat zwischen ernsthafter Dramatik
und ausgelassener Albernheit nicht so ganz gemeistert.

Anne Hathaway als die weiße Königin würde vielleicht besser aussehen und
mehr ernstgenommen werden, wenn man ihre Augenbrauen
weiß gefärbt hätte und ihre Lippen ein wenig heller geschminkt hätte.
Ansonsten spielt auch sie sehr gut - ihre Bewegungen sehen sehr anmutig und verträumt aus.



So sehr ich mich auch ins Wunderland (Underland), in die Kostüme, einzelnen Charaktere, etc.
verliebt habe und so perfekt die Umsetzung auch war

... das Grundgerüst - das Drehbuch - das war nicht perfekt!

Man wurde wie schon gesagt in's kalte Wasser geworfen;
überflüssige Erklärungen dort, wo es gar nicht notwendig gewesen wäre;
und unverständliche Erklärungen dort, wo sie nötig gewesen wären.
Zu einfache Abhandlungen an komplexen Stellen,
und zu detailreiche an einfachen.

Eine absolut geniale Story,
mit super Mitteln umgesetzt
--- aber dem falschen Drehbuch.


Schade.


Filmmusik:
volle Punktzahl,
echt klasse - nicht zu viel und nicht zu wenig,
das Mittelmaß wurde sehr gut gefunden.


In einer Filmkritik habe ich Folgendes gefunden
- sehr zutreffend, wie ich finde:

Ein Wort noch zum vielbeschworenen 3D. Das ist leider wiedermal extrem überflüssug, trägt zur Geschichte nichts bei und funktioniert grade in den realen Klammerszenen erschreckend schlecht. Oft stellt sich der typische Pop-Up-Look ein, bei dem es wirkt, als seien mehrere flache Ebenen hintereinander angeordnet. Was wohl nicht zuletzt daran liegt, das der Film aus ökonomischen Gründen herkömmlich gedreht und erst im Nachhinein auf 3D umgerechnet wurde. Wer sich “Alice” in 2D ansieht, verpasst hier wirklich gar nix.



Da hab' ich mich echt geärgert!
Im Gegensatz zu Avatar hat man nur an zwei Stellen wirklich bewusst das 3D wahrgenommen.
Ansonsten ...
gut, das Übliche: wenn man die Brille abnimmt, sieht man den berühmten
"Doppel-Rand"; verschwommen.
aber ansonsten - nichts zu merken!

und dafür hab' ich 3,50€ mehr bezahlt -.-






Keine Kommentare: